User:Donna Gedenk/Liste der Stolpersteine im Ústecký kraj

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Stolpersteine for Hugo Löbl and Heinrich Lederer in Teplice

Die Liste der Stolpersteine im Ústecký kraj enthält die Stolpersteine in der tschechischen Region Ústecký kraj (deutsch: Aussiger Region), die an das Schicksal jener Menschen aus dieser Region erinnern, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig verlegt.

Děčín[edit]

Bild Name Standort Leben
Pächter, VilhelminaVilhelmina Pächter
(geb. Stein)
Thomayerova 25/3
50°46′31″N 14°11′54″E / 50.7753683°N 14.198287°E / 50.7753683; 14.198287 (Stolperstein für Vilhelmina Pächter)
Vilhelmina Pächter, geborene Stein, auch Wilhelmina, Minna oder Mina, wurde am 16. Juli 1872 in Hluboká nad Vltavou geboren. Sie war die sechste und jüngste Tochter von Heinrich Stein, einem Gerber. Ihr Urgroßvater Wolf (Ze'ev) Lazar Stein (1700-1762?) war auch schon Gerber — und Hofjude bei Graf Schwarzenberg. Sie besuchte ein Lehrerseminar in Prag und studierte Kunst und Literatur. Um 1900 heiratete sie Adolf Pächter, einen Witwer mit sechs Kindern, der 27 Jahre älter war. Das Paar hatte zwei gemeinsame Kinder: Heinz (geboren 1904) und Anna Wilma (geboren 1907). Sie kümmerte sich aber auch um Adolf´s andere Kinder. Ihr Ehemann war Inhaber einer Knopf-Fabrik und war der wohlhabendste Mann von Bodenbach. Die Familie führte ein angenehmes Leben und ermöglichte den Bau einer Synagoge. 1915 starb Adolf Pächter an einer Lungenentzündung. Keines der Kinder vermochte die Fabrik weiterzuführen. Vilhelmina wurde Kunsthändlerin und finanzierte so das Leben für sich und die Kinder. Ihre Tochter studierte Kunstgeschichte und heiratete 1930 den Anwalt George Stern aus Lovosice. Das Paar hatte einen Sohn - Peter, später David genannt. Vilhelmina Pächter lebte bei ihrer Tochter und deren Familie. Ihr Sohn Heinz heiratete Dorothea Schipfer in Deutschland, wurde Zionist und emigrierte nach Palästina. Vilhelmina Pächter lehnte dies ab, doch rettete ihm die Emigration das Leben.

Ende 1938, als die Nationalsozialisten das Sudetenland besetzten, konnten alle Mitglider der Familien Stern und Pächter rechtzeitig nach Prag fliehen. Aber im März 1939 wurde auch der Rest der Tschecho-Slovakischen Republik von den Naztionalsozialisten besetzt. Prag wurde Hauptstadt des Protektorates Böhmen und Mähren. George Stern flüchtete nach Palästina, Ende November 1939 konnten auch Anna und ihr Sohn mit Hilfe von Jakob Edelstein auf der selben Route folgen. Vilhelmina Pächter wurde am 16. Juli 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie ein Kochbuch schrieb. Dieses überlebte das Nazi-Regime.

Die meisten älteren Menschen litten in Theresienstadt Hunger auf Grund der reduzierten Essensrationen. Vilhelmina Pächter sammelte Rezepte von 13 Mitgefangenen. Minna schrieb auch humorvolle Reime über ihre Zimmergenossen und ein Gedicht für eine Hochzeit im Lager. Das Kochbuch wurde später auf englisch, italienisch und französisch publiziert. Als sich ihr Gesundheitszustand 1943 verschlechterte, wurde sie von Liesel Reich, einer Enkelin ihres verstorbenen Mannes, die als Krankenschwester im Lager-Krankenhaus arbeitete, versorgt. Trotzdem starb sie am 25. September 1944 an Yom Kippur, sie ist verhungert.[1][2][3]

Ihr Enkelsohn David Stern, der in Israel in Physik promovierte, zog 1959 in die USA. Er schrieb mehrere Texte über Vilhelmina Pächters Leben und wie das Kochbuch in die Hände der Familie kam.[4][5]

Teplice[edit]

Bild Name Standort Leben
Bloch, IrmaIrma Bloch
geb. Löwy
Masarykova třída 18/652
50°38′31″N 13°49′43″E / 50.642001°N 13.828708°E / 50.642001; 13.828708 (Stolperstein für Irma Blochová)
Irma Blochová, geborene Löwy, wurde am 10. November 1886 in Teplice geboren. Ihre Eltern waren der Arzt Dr. Moritz Löwy und Flora, geborene Auerbach. Sie war mit dem Juristen Ludwig (Ludvík) Bloch verheiratet. Das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter: Lilly (geboren 1913[6] und Herbert. Zuletzte lebte sie zusammen mit ihrem Ehemann in Prag in der Podskalská 40. Am 16. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann von Prag mit dem Transport AAr ins KZ Theresienstadt deportiert, ihre Nummer auf dem Transport war die 74. Von hier wurde sie am 6. September 1943 zusammen mit ihrem Mann nach Auschwitz deportiert. Irma Blochová hat die Shoah nicht überlebt.[7][8]

Auch ihr Ehemann wurde in Auschwitz ermordet[9]. Beide Kinder haben überlebt. Sohn Herbert war ab 1939 verheiratet mit Grete, geborene Justiz. Das Paar flüchtete nach Israel. Tochter Lilly wurde ebenfalls Juristin. Sie heiratete 1940 Erich Liban in Vyhne. Vom 1. Juli 1940 bis 29. August 1944 befand sie sich hier im Konzentrationslager. Beide konten überleben und emigrierten in den 50er jahren nach Israel.[10]

Feldstein, LisbethLisbeth Feldstein
geb. Stein
Alžběta (Lisbeth) Feldsteinová, geborene Stein, wurde am 2. Mai 1900 in Teplice geboren. Ihre Eltern waren Dr. Emil Stein und Margarete geb. Baum. Sie hatte zwei Schwestern. Sie war verheiratet mit dem Arzt Dr. Rudolf Feldstein. Das Paar hatte einen Sohn. Zuletzt lebte das Ehepaar in Prag in der V Šáreckém údolí 528. Lisbeth Feldsteinová wurde am 20. November 1942 zusammen mit ihrem Ehemann mit dem Transport CC (ihre Nummer auf dem Transport lautete 258) von Prag ins KZ Theresienstadt deportiert. Von dort wurden sie und ihr Mann am 20. Januar 1943 mit dem Transport Cq (ihre Nummer auf diesem Transport lautete 1045) nach Auschwitz deportiert. Lisbeth Feldsteinová und ihr Mann haben die Shoah nicht überlebt.

Ihre Mutter Margarete und ihre Schwester Klementina, verh. Stern, wurden ebenfalls während der Shoah ermordet.[11][12][13] Ihre Schwester Marianne konnte nach England flüchten, heiratete einen Mann namens Norton und erstellte die Meldung an Yad Vashem für Mutter und Schwester.

Bild folgt Hahn, ViktorViktor Hahn Masarykova trida 1595/54 Dr. Viktor Hahn wurde am 19. Februar 1891 in Teplice geboren. Seine Eltern waren Robert und Auguste Hahn. Viktor Hahn war Gynäkologe und in erster Ehe mit Grete, geborene Riethof, verheiratet. Dieser Verbindung entstammte Heinz Lothar (geboren 1918). Das Paar lebte sieben Jahre in Wien. Hier arbeitete Viktor in einer gynäologischen Klinik. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kehrte er mit seiner Familie nach Teplice zurück. 1928 liessen sich Grete und Viktor scheiden. 1929 oder 1930 heiratete Viktor erneut. Seine zweite Frau Katharina (verheiratete Bloch, geborene Bruml) hatte aus ihrer ersten Ehe zwei Töchter, wobei ihre jüngste Tochter, Marietta beim Vater verblieb. Bei der Entbindung seiner späteren Stieftochter Marietta hatte Viktor 1921 assistiert. Um 1938 zog die Familie nach Brünn. Sein Sohn Heinz emigrierte 1938 nach England, ursprünglich um dort die Sprache zu lernen, blieb aber dann dort. Auch Viktor und Katerina bereiteten sich mit Englisch-Kursen auf eine Emigration vor, sie wollten über England in die USA auswandern. Von Verwandten in den USA hatten sie schon Affidavits für sich und die zwei Töchter erhalten. Beide Stieftöchter hatten schon Arbeitsstellen in einem Jüdischen Haus in London (als Zimmermädchen und Köchin) gefunden. Tochter Hannerl hatte schon alle notwendigen Papiere, aber Marietta war noch nicht 18 Jahre alt und so wartete man. Nach der Zerschlagung der Rest-Tschechei lebten die Hahns einen Monat lang mit dem Kommandanten der Gestapo unter einem Dach. Dieser wollte ursprünglich das gesamte Haus okkupieren, begnügte sich dann aber mit einer Etage. Einen Monat später zog Viktor mit seiner Familie nach Prag in die Pod Klaudiánkou 303, dort wohnten sie zusammen mit Katerinas Mutter und Viktors Vater Robert. Im Dezember 1941 starb Viktors Vater, auch seine Schwiegermutter war inzwischen verstorben. Die Familie musste die Wohnung in der Pod Klaudiánkou verlassen und ein Zimmer in einer "Judenwohnung" in der Parizska beziehen, wo sie mit vier weiteren Familien lebten. Im Raum war nur Platz für ein Bett. Am 11. Dezember mussten sich Viktor, seine Frau und die zwei Stieftöchter zu einem Sammelplatz (Veletržní palác) begeben, von hier wurden sie am 14. Dezember 1941 mit dem Transport M (Viktors Nummer auf dem Transport lautete 565) von Prag ins KZ Theresienstadt deportiert. Viktor Hahn praktizierte als Arzt in Theresienstadt. Auf Grund dessen war es ihm möglich, seine Familie in seine Barracke zu holen. Des Weiteren war er auf einer Schutzliste und auch die Familie war für kurze Zeit geschützt. Nachdem Viktor sich unerlaubt eine Schleuse anschaute, wurden er und Katerina auf eine Transportliste gesetzt. Am 23. Oktober 1944 wurde die Familie (die Stieftöchter hatten sich freiwillig für den Transport gemeldet) mit dem Transport Et (Viktors Nummer auf dem Transport lautete 1183) nach Auschwitz deportiert. Dr. Viktor Hahn wurde am Tag der Ankunft in Auschwitz erschossen. Auch seine Frau hat Auschwitz nicht überlebt, sie starb kurze Zeit nach der Ankunft an Ruhr.[14][15]

Sein Sohn Heinz überlebte, heiratete und wurde Vater. Er starb 1997.[16] Viktors Haus in Teplice wurde an die Stieftochter restituiert. Zu diesem Zeitpunkt befand sich ein Museum in dem Gebäude, welches gegen eine kleine Miete im Erdgeschoss verbleiben durfte. Marietta Smolková verkaufte später dieses Haus, da sie sich die Renovierung nicht leisten konnte. Zwei weitere Häuser, die ursprünglich der Familie Hahn gehörten waren 2005 noch nicht restituiert worden.[17]

Bild folgt Hahnová, KaterinaKaterina Hahnová
geb. Bruml
Masarykova trida 1595/54 Katerina Hahnová, geborene Bruml, wurde am 8. November 1894 in Duchcov geboren. Ihre Eltern waren Adolf und Ida Bruml, sie waren Inhaber des Textilgeschäftes "Adolf Bruml", später gab es auch einige Filialen. Nach der Grundschule besuchte sie ein Mädcheninternat in Dresden. Katerina heiratete 1915 in erster Ehe Artur Bloch, der ab 1909 Inhaber eines Porzellanfabrik in Dubí war, die er von seinem Vater nach dessen Tod übernommen hatte. Der ursprüngliche Name der Fabrik war B. Bloch, nach der Übernahme Bloch a spol (Bloch und Partner). 1942 musste die Fabrik zwangsverkauft werden und sie produziert heute unter dem Namen Český porcelán.[18]) Das Paar hatte zwei Töchter: Hannerle (geboren 1916) und Marietta (geboren 1921). 1929 wurde die Ehe geschieden. Tochter Hannerle verblieb bei der Mutter, Marietta lebte beim Vater. Katerina heiratete kurz nach ihrer Scheidung den Gynäkologen Viktor Hahn, der auch der endbindende Arzt während der Geburt von Marietta gewesen war. Viktor hatte einen Sohn, Heinz, aus erster Ehe (die Scheidung war 1928), der zweitweise ebenso im neuen Haushalt lebte. Die Familie zog nach Brünn, hier wohnte ab Oktober 1938 auch Tochter Marietta wieder bei ihrer Mutter, da ihr Vater seine Fabrik 1938 verloren hatte und die Verhältnisse in Prag, wo sie zuerst hinzogen, sehr beengt waren. Katerinas Tochter Hannerl arbeitete in einem Kinderkrankenhaus. Die Töchter lernten englisch und bereiteten sich auf die Emigration vor. Auch Viktor und Katerina besuchten Englisch-Kurse und wollten über England in die USA auswandern. Von Verwandten in den USA hatten sie schon Affidavits für sich und die zwei Töchter erhalten. Beide Töchter hatten schon Arbeitsstellen in einem Jüdischen Haus in London (als Zimmermädchen und Köchin) gefunden. Tochter Hannerl hatte schon alle notwendigen Papiere, aber Marietta war noch nicht 18 Jahre alt und so wartete man. Nach der Zerschlagung der Rest-Tschechei lebten die Hahns einen Monat lang mit dem Kommandant der Gestapo unter einem Dach. Dieser wollte ursprünglich das gesamte Haus okkupieren, begnügte sich dann aber mit einer Etage. Einen Monat später zog Familie Hahn nach Prag in die Pod Klaudiánkou 303, dort wohnten sie zusammen mit Katerinas Mutter und Viktors Vater Robert. Im Dezember 1941 starb der Schwiegervater, auch Katerinas Mutter war inzwischen verstorben. Die Familie musste die Wohnung in der Pod Klaudiánkou verlassen und ein Zimmer in einer "Judenwohnung" in der Parizska beziehen, wo sie mit vier weiteren Familien lebten. Im Raum war nur Platz für ein Bett. Am 11. Dezember mussten sich Katerina, ihre Töchter und ihr Mann zu einem Sammelplatz (Veletržní palác) begeben. Von hier wurden sie am 14. Dezember 1941 mit dem Transport M (Katerinas Nummer auf dem Transport lautete 566) von Prag ins KZ Theresienstadt deportiert. Katerinas Mann praktizierte als Arzt in Theresienstadt und konnte seine Familie in seine Barracke holen. Er war auch auf einer Schutzliste und so war auch die Familie für kurze Zeit geschützt. Nachdem Viktor sich unerlaubt eine Schleuse angeschaut hatte, wurden er und Katerina auf eine Transportliste gesetzt. Am 23. Oktober 1944 wurde die Familie (die Töchter hatten sich freiwillig für den Transport gemeldet) mit dem Transport Et (Katerinas Nummer auf dem Transport lautete 1184) nach Auschwitz deportiert. Katerinas Ehemann wurde am Tag der Ankunft in Auschwitz erschossen. Katerina Hahnová starb kurze Zeit nach der Ankunft an Ruhr.[19][20]

Katerinas Töchter haben die Shoah überlebt. Hannerl starb 1983, Marietta lebte zumindest 2005 noch.

Kann, AdolfAdolf Kann Krupská 22 Adolf Kann wurde am 6. Juni 1862 in Litvínov geboren. Seine Eltern waren Eduard und Julie Kann, geborene Löwy. Er war Kaufmann in Teplice und heiratete 1894 Frederika (Bedřiška), geborenen Freund. Das Paar hatte fünf Kindern: Grete (geboren 1896), Erwin (geboren 1898)[21], Gertrud (geboren 1901)[22], Edith (geboren 1905)[23] und Herbert (geboren 1909)[24]. Vor der Deportation waren Adolf Kann und seine Frau in Prag in der Böhmova 1329 gemeldet. Am 20. Juli 1942 wurde er zusammen mit seiner Frau mit dem Transport AAs (seine Nummer auf dem Transport war die 48) von Prag nach Theresienstadt deportiert. Von hier wurde er am 22. Oktober 1942 zusammen mit seiner Frau mit dem Transport Bx (seine Nummer auf dem Transport war die 1872) ins Vernichtungslager Treblinka deportiert. Adolf Kann und seine Frau Bedřiška haben die Shoah nicht überlebt.

Grete, verheiratete Schücková, wurde 1942 nach Theresienstadt und noch im selben Jahr nach Riga deportiert. Sie und ihr Ehemann haben nicht überlebt. Gertrud war mit dem Apotheker Robert Bermeiser verheiratet. Das Paar hatte eine Adoptivtochter, Eva (geboren 1936). Alle drei wurden 1941 nach Lodz deportiert und haben die Shoah nicht überlebt.[25][26][27][28]

Kannová, BedřiškaBedřiška Kannová
geb. Freund
Krupská 22 Bedřiška (Frederike) Kannová, geborene Freund, wurde am 1. November 1870 in Lomnice geboren. Ihre Eltern waren Edmund Freund und Henriette, geborene Freundová. Sie war verheiratet mit Adolf Kann, einem Kaufmann. Das Paar hatte Das Paar hatte fünf Kindern: Grete (geboren 1896), Erwin (geboren 1898), Gertrud (geboren 1901), Edith (geboren 1905) und Herbert (geboren 1909). Vor der Deportation waren Bedřiška Kannová und ihr Mann in Prag in der Böhmova 1329 gemeldet. Am 20. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Mann mit dem Transport AAs (ihre Nummer auf dem Transport war die 49) von Prag nach Theresienstadt deportiert. Von hier wurde sie am 22. Oktober 1942 zusammen mit ihrem Mann mit dem Transport Bx (ihre Nummer auf dem Transport war die 1873) ins Vernichtungslager Treblinka deportiert. Bedřiška Kannová und ihr Mann Adolf haben die Shoah nicht überlebt.

Auch ihre Tochter Grete und deren Ehemann sowie ihre Tochter Gertrud und deren Familie haben die Shoah nicht überlebt. Grete, verheiratete Schücková, wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und noch im selben Jahr nach Riga.

Lederer, HeinrichHeinrich Lederer Krupská 346

Einkaufszentrum Nákupní centrum Fontána
50°38′28″N 13°49′28″E / 50.640999°N 13.824543°E / 50.640999; 13.824543 (Stolpersteine für Heinrich Lederer und Hugo Löbl)

Heinrich Lederer wurde am 23. Januar 1875 geboren. Er wurde am 27. November 1942 von Ústí nad Labem mit dem Transport XIX/3 (seine Nummer auf dem Transport lautete 114) nach Theresienstadt deportiert. Hier wurde Heinrich Lederer am 19. Dezember 1943 ermordet.
Löbl, HugoHugo Löbl Krupská 346

Einkaufszentrum Nákupní centrum Fontána
50°38′28″N 13°49′28″E / 50.640999°N 13.824543°E / 50.640999; 13.824543 (Stolpersteine für Heinrich Lederer und Hugo Löbl)

Hugo Löbl wurde am 16. Juli 1897 geboren. Er war verheiratet mit Alice geb. Spitzová. Hugo Löbl war Inhaber einer Papierhandlung in Teplice. Hugo und seine Frau lebten zuletzte in Prag in der Radhošťská 3. Am 21. Oktober 1941 wurden er und seine Frau ins Ghetto Litzmannstadt deportiert. Hier wurde Hugo Löbl am 29. Feburar 1942 ermordet. Auch Alice Löblová hat die Shoah nicht überlebt.
Stein lag noch 2014, im Zuge einer Bordsteinsanierung wurde der Stein 2014 oder Anfang 2015 entfernt[29] Perutz, RudolfRudolf Perutz Rudolf Perutz wurde am 17. Juni 1882 in Ústí nad Labem geboren.[30] Er war Bankier und verheiratet mit Anna, geborene Blumberg. Das Paar hatte drei Kinder: Bertold (geboren 1913), Arnost (geboren 1923) und Renata (geboren 1926). Zuletzte lebte Rudolf mit seiner Frau und und seinen zwei jüngeren Kindern in Prag in der Beethovenova 49 (sein Sohn Bertold lebte mit seiner Frau an einer anderen Prager Adresse). Am 15. Mai 1942 wurden Rudolf, Anna und Renata mit dem Transport Au 1 (seine Nummer auf dem Transport lautete 556) von Prag nach Theresienstadt deportiert. Von hier wurde er mit seiner Frau und seiner Tochter mit dem Transport Dm (seine Nummer auf dem Transport lautete 4370) am 6. September 1943 nach Auschwitz deportiert. Rudolf Perutz hat die Shoah nicht überlebt.

[31]

Seine Frau Anna wurde ebenfalls ermordet,[32] auch die drei Kinder haben die Shoah nicht überlebt: Bertold und seine Frau starben in Lublin.[33][34] Arnost wurde bereist 1941 deportiert und starb in Auschwitz. [35] Renata starb ebenfalls in Auschwitz.[36]

Schling, EmilEmil Schling Lipová 413
50°38′29″N 13°50′06″E / 50.641286°N 13.834877°E / 50.641286; 13.834877 (Stolperstein für Emil Schling)
Emil Schling (auch Šling) wurde am 14. Mai 1881 geboren. Er war Fabrikant und verheiratet mit Klara geb. Kraus. Das Paar hatte drei Kinder: Martha (geboren 1907), Alice (geboren 1909) und Otto geboren 1912. Die Familie lebte zumindest 1912 in Nová Cerekev, wo Sohn Otto geboren wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie nach Teplice, da Emil Mitinhaber einer Papierfabrik in Podmokly wurde. Emils Frau Klara starb 1933.[37] Seine Letzte Adresse vor der Deportation war die Havelská 7 in Prag. Am 27. Juli 1942 wurde er mit dem Transport AAu (seine Nummer auf dem Transport war die 499) von Prag nach Theresienstadt deportiert. Von hier wurde er am 25. Augist 1942 ins Vernichtungslager Maly Ttrostinez deportiert (seine Nummer auf diesem Transport war die 783). Emil Schling hat die [[Shoah] nicht überlebt. Mit Emil Schling wurde auch Eliška Schlingová (geboren 1890), zuvor in Prag an der selben Adresse wohnhaft, deportiert. Auch sie hat nicht überlebt.[38][39]

Sohn Otto kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg, war in London im Exil, kehrte 1945 in die Tschechoslowakei zurück, wurde Politiker und 1952 im Slánský-Prozess zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Schücková, GreteGrete Schücková
geb. Kann
Krupská 22 Grete Schücková, geborene Kann, wurde am 8. April 1896 in Teplice geboren.[40] Ihre Eltern waren Adolf Kann und Bedřiška (Friderika) Kannová. Grete hatte vier Geschwister: Erwin, Gerrtud, Edith und Herbert. Sie war mit Josef Schück verheiratet. Vor ihrer Deportation war sie in Prag gemeldet. Am 30. Juli 1942 wurde sie mi dem Transport AAc (ihre Nummer auf dem Transport war die 910) von Prag nach Theresienstadt deportiert. Am 20. August 1942 wurde sie mit dem Transport Bb (ihre Nummer auf dem Transport war die 376) nach Riga deportiert. Grete Schücková hat die Shoah nicht überlebt.[41]

Auch Gretes Ehemann und ihre Eltern haben nicht überlebt. Josef wurde bereits 1941 deportiert (Theresienstadt) und wurde im Januar 1942 nach Riga deportiert.[42] Ihre Eltern wurde 1942 erst nach Theresienstadt und schliesslich nach Treblinka deportiert.

Spitzer, BrunoBruno Spitzer U Kamennych lázni 339
50°38′27″N 13°50′13″E / 50.640716°N 13.837035°E / 50.640716; 13.837035 (Stolperstein für Bruno Spitzer)
Bruno Spitzer wurde am 25. Oktober 1909 geboren. Er wohnte zuletzt in Prag in der Masná 19. Von hier wurde er am 12. Mai 1942 mit dem Transport Au (seine Nummer auf diesem Transport war die 946) von Prag nach Theresienstadt deportiert. Am 1. September 1942 wurde er von hier nach Raasiku deportiert. Bruno Spitzer hat die Shoah nicht überlebt.
Bild folgt Urbach, AlfredAlfred Urbach Alfred Urbach wurde am 14. Juni 1859 in Hohenstadt geboren. Seine Eltern waren Alois Urbach und Beate, geborene Oppenheim. Alfred heiratete 1889 Klara, geborene Winterberg. Das Paar hatte fünf Kinder.: Kurt (geboren 1890)[43], Walter (geboren 1891)[44], Robert (geboren 1892)[45], Rosa (geboren 1893)[46] und Gertrud (geboren 1903)[47]Die Familie lebte in Teplice in der Richard-Wagner-Str.12. Im März 1939 zogen zumindest Alfred und Klara nach Budweis, im Juli des selben Jahres nach Prag.[48] In weiterer Folge lebte zumindest Klara in der Kaprova 12 [49]. Ihre letzte Adresse vor der Deportation (hier waren beide gemeldet) war die Radešovická 1331. Am 6. Juli 1942 wurden Alfred und seine Frau Klara mit dem Transport AAn (seine Nummer auf dem Transport war die 350) nach Theresienstadt deportiert. Laut Totenschein ist Alfred Urbach hier am 11. September 1942 an Morbus Parkinson verstorben.[50]

Alfred Urbachs Ehefrau Klara starb am 4. Mai 1943 ebenfalls in Theresienstadt.[51] Ing. Walter Urbach starb bereits 1924.[52] Über die weiteren Kinder ist nichts weiter bekannt, ausser, dass sie zum Zeitpunkt des Todes von Alfred Urbach noch am Leben waren.

Žatec[edit]

Bild Name Standort Leben
Kahn, KarlKarl Kahn Volynskch Cechu 329
50°19′29″N 13°32′38″E / 50.324662°N 13.543896°E / 50.324662; 13.543896 (Stolperstein für Karl Kahn)
Karl Kahn handelte mit Hopfen. Er beging Selbstmord um sich so dem Zugriff der Nationalsozialisten zu entziehen.[53]
Löbl, HeinrichHeinrich Löbl Masarykova 9/637
50°19′34″N 13°32′41″E / 50.326045°N 13.544714°E / 50.326045; 13.544714 (Stolpersteine für Heinrich (Jindřich) Löbl und Sophie (Žofie) Löblová)
Heinrich (Jindřich) Löbl wurde am 15. Febbruar 1881 geboren. Er wurde am 22. Februar 1942 mit dem Transport Y (sein Nummer auf diesem Transport war die 500) von Kladno nach Theresienstadt deportiert. Von hier wurde er am 17. März 1942 mit dem Trasport Ab (seine Nummer auf diesem Transport war die 937) ins Ghetto Izbica deportiert. Jindřich Löbl hat die Shoah nicht überlebt.[54]
Löblová, SophieSophie Löblová Masarykova 9/637
50°19′34″N 13°32′41″E / 50.326045°N 13.544714°E / 50.326045; 13.544714 (Stolpersteine für Heinrich (Jindřich) Löbl und Sophie (Žofie) Löblová)
Sophie (Žofie) Löblová wurde am 19. Juli 1880 geboren. Sie wurde am 22. Februar 1942 mit dem Transport Y (ihre Nummer auf diesem Transport war die 501) von Kladno nach Theresienstadt deportiert. Von hier wurde sie am 17. März 1942 mit dem Trasport Ab (ihre Nummer auf diesem Transport war die 938) ins Ghetto Izbica deportiert. Žofie Löblová hat die Shoah nicht überlebt.[55]

Verlegedaten[edit]

Die Stolpersteine im Ústecký kraj wurden vom Künstler selber an folgenden Daten verlegt:

  • 15. Juni 2011: Teplice (Irma Bloch, Lisbeth Feldstein, Heinrich Lederer, Hugo Löbl, Rudolf Perutz, Emil Schling, Dr. Bruno Spitzer, Alfred Urbach)
  • 17 Juli 2013: Teplice
  • 12. September 2014: Děčín und Žatec

Quellen[edit]

Einzelnachweise[edit]

  1. ^ David Stern: Wilhelmina Pächter, A Biographical Sketch, in: Michael Berenbaum: In Memory's Kitchen: A Legacy from the Women of Terezin, Rowman & Littlefield, 2006, 105-107
  2. ^ holocaust.cz: VILEMINA PÄCHTEROVÁ, abgerufen am 14.März 2017
  3. ^ Über Les Carnets de Minna im Standard
  4. ^ David Stern: A second collection of recipes by Minna Pächter, Theresienstadt Martyrs Remembrance Association, abgerufen am 14. März 2017
  5. ^ David Stern: Prague 2012, Czech letters, abgerufen am 14. März 2017
  6. ^ TEPLICE 2080 N 1909-1937 (39/46) Geburtsregister
  7. ^ Irma Bloch in der Datenbank von Yad Vashem
  8. ^ Irma Bloch Theresienstädter Gedenkbuch
  9. ^ Ludwig Bloch auf Holocaust.cz
  10. ^ Familie Bloch Digital Collection auf Yad Vashem
  11. ^ Margarete Stein bei Yad Vashem
  12. ^ Klemetina Stern auf Holocaust.cz
  13. ^ Clementine Stern nee Stein
  14. ^ Viktor Hahn auf Holocaust.cz
  15. ^ Bericht von Marietta Smolka
  16. ^ Genealogie Rindskopf-Familie mit Familie Hahn
  17. ^ Interview mit Marietta Schmolková
  18. ^ Geschichte der Porzellanfabrik Český porcelán
  19. ^ Katerina Hahn auf Holocaust.cz
  20. ^ Bericht von Marietta Smolka
  21. ^ Erwin Kann Foto des Geburtsregisters
  22. ^ Foto des Geburtsregisterauszuges Gertrud Kann
  23. ^ Foto des Geburtsregisterauszuges Edith Kann
  24. ^ Herbert Kann Foto des Geburtsregisterauszuges
  25. ^ Eva Bermeiser auf Yad Vashem mit Hinweis ihrer Adoption
  26. ^ Robert Bermeiser auf Holocaust.cz
  27. ^ Eva Bermeiser auf Holocaust.cz
  28. ^ Gertruda Bermeiser auf Holocaust.cz
  29. ^ Rudolf Perutz Meldung über nicht mehr vorhandenen Stein
  30. ^ Geburtsregister Teplice 2075 N 1866-1886 (459/567)
  31. ^ Rudolf Perutz in der Datenbank von Yad Vashem
  32. ^ Anna Perutz in der Datenbank von Yad Vashem
  33. ^ Bertold Perutz auf Holocaust.cz
  34. ^ Lota Perutz
  35. ^ Arnost Perutz
  36. ^ Renata Perutzová auf Holocaust.cz
  37. ^ Todesanzeige Klara Schling
  38. ^ Eliska Schlingová auf Holocaust.cz
  39. ^ Emil Schling auf Holocaust.cz
  40. ^ Greta Schücková Foto des Geburtsregisters
  41. ^ Greta Schücková auf Holocaust.cz
  42. ^ Josef Schück auf Holocaust.cz
  43. ^ Foto des Geburtsregisterauszugs Kurt Urbach
  44. ^ Foto des Geburtsregisterauszugs Walter Urbach
  45. ^ Foto des Geburtsregisterauszugs Robert Urbach
  46. ^ Foto des Geburtsregisterauszugs Rosa Urbach
  47. ^ Foto des Geburtsregisterauszugs Gertrud Urbach
  48. ^ Abmeldungsvermerke Alfred und Klara Urbach
  49. ^ Klara Urbach Meldeadresse
  50. ^ Alfred Urbach auf Holocaust.cz
  51. ^ Klara Urbach auf Holocaust.cz
  52. ^ TEPLICE 2099 Z 1893-1928 page 266 Eintrag Walter Urbach
  53. ^ http://www.svobodnyhlas.cz/archiv/2013/hlas47.pdf
  54. ^ Jindrich Löbl auf Holocaust.cz
  55. ^ Zofie Löblová auf Holocaust.cz

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