Klara von Sachsen-Lauenburg

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Statue von Klara von Sachsen-Lauenburg vor dem Schloss Fallersleben[1]

Klara von Sachsen-Lauenburg (* 13. Dezember 1518 in Lauenburg; † 27. März 1576 in Barth) war eine Prinzessin von Sachsen-Lauenburg und durch Heirat Herzogin von Braunschweig-Gifhorn.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klara war eine Tochter des Herzogs Magnus I. von Sachsen-Lauenburg (1470–1543) aus dessen Ehe mit Katharina (1488–1563), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel.

Sie heiratete am 29. September 1547 im sachsen-lauenburgischen Schloss zu Neuhaus im Lande Darzing Herzog Franz von Braunschweig-Gifhorn (1508–1549). Das Paar galt in der Bevölkerung als äußerst beliebt, wenngleich die kurze Zweckehe unglücklich wurde. Klara, die als mildtätig galt und in der Heilkunde bewandert war, bereitete für Arme und Kranke ein Kräuterbier, das noch lange nach ihrem Tod verschickt wurde.[2]

Nach dem Tod ihres Mannes lebte Klara auf dem ihr zugesicherten Leibgedinge auf Schloss Fallersleben[3], dessen Bau sie 1551 beendete. In Fallersleben sorgte sie für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Später begab sie sich an den Hof ihrer gleichnamigen Tochter ins pommersche Barth, wo sie auch starb. Klara wurde in der dortigen Marienkirche bestattet.[4] Das Grabmal in der Schlosskapelle Gifhorn ist leer.[5]

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus ihrer Ehe hatte Klara zwei Töchter:

⚭ 1564 Burggraf Heinrich VI. von Meißen (1536–1572)
  • Klara (1550–1598)
⚭ 1. 1565 Fürst Bernhard VII. von Anhalt (1540–1570)
⚭ 2. 1572 Herzog Bogislaw XIII. von Pommern (1544–1606)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann H. Steffens: Johann Heinrich Steffens Auszug aus der Geschichte des Gesammthauses Braunschweig-Lüneburg, Bartsch, 1785, S. 381

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Klara von Sachsen-Lauenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Peter Godzik (Hrsg.): Reformation und Heiratspolitik – Herzog Magnus von Sachsen-Lauenburg als Gegner des Ratzeburger Bischofs und Schwiegervater der lutherischen Fürsten im Norden, 2006, S. 22 ff. (online auf pkgodzik.de) (PDF-Datei; 390 kB)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Clara von Braunschweig-Lüneburg, geb. 1518 in Lauenburg, gest. 1576. in Barth. (Memento vom 26. September 2019 im Internet Archive) stadt-barth.de, abgerufen am 26. September 2019
  2. H. Ch. Heimbürger: Wilhelm der Jüngere, Herzog von Braunschweig-Lüneburg u. Stammvater des Hauses Hannover: Ein Lebens- und Zeitbild nach ungedruckten und gedruckten Quellen dargestellt, E. H. Ch. Schulze, 1857, S. 10
  3. Ernst von Malortie: Beiträge zur Geschichte des Braunschweig-Lüneburgischen Hauses und Hofes, Hahn, 1864, S. 85
  4. Andrea Baresel-Brand: Grabdenkmäler nordeuropäischer Fürstenhäuser im Zeitalter der Renaissance 1550-1650, Verlag Ludwig, 2007, S. 212
  5. Schloss Gifhorn (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)