Dorothea von Pfalz-Simmern

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Doppelportrait von Fürst Georg I. von Anhalt-Dessau (1567–1618) und seiner zweiten Gemahlin Dorothea von Pfalz-Simmern (1581–1631), um 1600

Dorothea von Pfalz-Simmern (* 6. Januar 1581 in Kaiserslautern; † 18. September 1631 in Sandersleben) war eine Pfalzgräfin von Simmern und durch Heirat Fürstin von Anhalt-Dessau.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorothea war das einzige überlebende Kind des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Simmern (1543–1592) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1552–1590), Tochter des Kurfürsten August von Sachsen.

Sie heiratete am 21. Februar 1595 in Heidelberg Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567–1618). Die Vermählung leitete Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz, ihr Vormund, in die Wege. Unter dem Einfluss seiner Gemahlin trat Johann Georg I. 1596 offen zum Calvinismus über.[1] Nach dem Tod ihres Mannes zog sich Dorothea auf ihr Wittum Amt und Schloss Sandersleben zurück.

Dorothea wurde in der Dessauer Marienkirche bestattet. Das Grabdenkmal ließen ihre beiden älteren Söhne 1631 setzen. Unter dem Namen Die Gastfreie war Dorothea Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft.

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus ihrer Ehe hatte Dorothea folgende Kinder:

⚭ 1. 1623 Prinzessin Agnes von Hessen-Kassel (1606–1650)
⚭ 2. 1651 Prinzessin Sophie Margarete von Anhalt-Bernburg (1615–1673)
⚭ 1617 Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt (1584–1632)
⚭ 1625 Herzog Wilhelm von Sachsen-Weimar (1598–1662)
⚭ 1. 1627 Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605–1638)
⚭ 2. 1647 Graf Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg (1623–1685)
⚭ 1637 Johanna Elisabeth von Krosigk († nach 1686)
⚭ 1642 Landgraf Hermann IV. von Hessen-Rotenburg (1607–1658)
⚭ 1651 Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg (1626–1669)
⚭ 1636 Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg (1615–1674)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Joseph Schleiss: Familienkalender des Durchl. Erzhauses Pfalz-Wittelsbach für das doppelte Jubel- und Schaltjahr 1792. 1792, S. 39 Digitalisat
  • Johann C. Hönicke: Urkundliche Merkwürdigkeiten aus der Herzogl. Schloß- und Stadtkirche zu St. Maria in Dessau, besonders das Anhaltische Fürstenhaus betreffend. Fritsche, 1833, S. 95 ff.
  • Dieter Merzbacher, Klaus Conermann, Gabriele Ball: Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen. Niemeyer, 2003, S. 162
  • Hans-Joachim Böttcher: Elisabeth von Sachsen und Johann Kasimir von der Pfalz – Ein Ehe- und Religionskonflikt, Dresdner Buchverlag, Dresden 2018, ISBN 978-3-946906-06-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte: Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser. Teil 2, R. G. Fischer, 1994, S. 450