Christiana von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Christiana von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (* 22. September 1634 in Kopenhagen; † 20. Mai 1701 im Schloss Delitzsch), oft auch Christiane genannt, war durch Heirat mit Christian I. von Sachsen-Merseburg ab 1657 Herzogin von Sachsen-Merseburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christiana kam als vierte Tochter, und damit als neuntes von 15 Kindern,[1] des Herzogs Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg aus seiner Ehe mit Sophie Hedwig von Sachsen-Lauenburg in Kopenhagen zur Welt. Ausbildung und Erziehung erhielt sie bei der verwitweten und kinderlosen Kronprinzessin von Dänemark und Norwegen, Magdalena Sibylla von Sachsen, auf deren Witwensitz Schloss Nykøbing (Nykøbing auf Falster).[1]

Im Alter von 16 Jahren heiratete sie am 19. November 1650 im Rahmen einer Doppelhochzeit im Dresdner Schloss Christian I. von Sachsen-Merseburg, den dritten Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen und dessen zweiter Frau Magdalena Sibylle von Preußen. Gleichzeitig heiratete Christianas ältere Schwester Sophie Hedwig Christians jüngeren Bruder Moritz.[2] Anlässlich der zwei Hochzeiten gab es in Dresden vier Wochen lang zahlreiche Hofballette, Turniere, Festzüge, Theateraufführungen und Feuerwerkspektakel.[3]

Aus der Ehe Christianas und Christians I. gingen elf Kinder hervor:[4]

Nach dem Tod ihres Mannes 1691 zog sich Christiana auf ihr Wittum in Delitzsch zurück, das sie 1688 im Austausch gegen das Schloss Sangerhausen als Leibgedinge erhalten hatte.[5] Das Delitzscher Schloss war zuvor durch Umbauarbeiten zur Witwenresidenz umgestaltet worden, doch zum Zeitpunkt ihres Einzugs am 31. Mai 1692 waren die Arbeiten noch nicht vollständig beendet. So ließ Christiana den Barockgarten neben dem Schloss erst nach ihrem Einzug anlegen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ute Essegern: Fürstinnen am kursächsischen Hof. Lebenskonzepte und Lebensläufe zwischen Familie, Hof und Politik in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-074-6 (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde. Band 19), S. 383–385 (auszugsweise online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ute Essegern: Fürstinnen am kursächsischen Hof, S. 383 (online).
  2. Ute Essegern: Fürstinnen am kursächsischen Hof, S. 325 (online).
  3. Uta Deppe: Die Festkultur am Dresdner Hofe Johann Georgs II. von Sachsen (1660–1679). Ludwig, Kiel 2006, ISBN 3-933598-94-X (Bau + Kunst. Schleswig-Holsteinische Schriften zur Kunstgeschichte. Band 13), S. 14 (Leseprobe als PDF online).
  4. Christiana zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg auf thepeerage.com, abgerufen am 20. August 2015.
  5. Ute Essegern: Fürstinnen am kursächsischen Hof, S. 416 (online).