Adélaide von Vermandois

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Adelaide von Vermandois

Adélaïde von Vermandois, deutsch auch Adelheid genannt († 23. September 1120 oder 1124), war von 1080 bis 1102 suo jure Gräfin von Vermandois und Valois. Sie gehörte dem Geschlecht der Karolinger an.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adélaide war die Tochter von Heribert IV., Graf von Vermandois, dem letzten männlichen Karolinger, und Adele von Valois.

Um 1080 heiratete Adélaide Hugo von Vermandois (1057–1101) aus dem Geschlecht der Kapetinger, Sohn König Heinrichs I. von Frankreich und jüngerer Bruder des späteren Königs Philipp I. Als Adélaides Vater starb, wurde Hugo Graf von Vermandois.[2] Adélaide wird 1080 in einer Urkunde Hugos, Grafen von Dammartin, erwähnt, in der den Mönchen von Cluny die Kirche von Saint-Leu d’Esserent nebst gewissen Gütern in deren Umgebung übertragen wird.[3]

Nach dem Tod ihres ersten Gatten Hugo heiratete Adélaide 1104 Rainald II. (1070–1162), Graf von Clermont-en-Beauvaisis.[2] 1102 trat Adélaides Sohn Rudolf ihre Nachfolge als Graf von Vermandois und Valois an.

König Ludwig VI. von Frankreich entzog um 1117 Thomas de Marle das Amiénois und übertrug es auf Adélaide. Daraufhin gab Adélaide diese Grafschaft als Mitgift an ihre Tochter aus zweiter Ehe, Margarete von Clermont, als diese um 1118 den Grafen Karl I. von Flandern heiratete.[3] Adélaide starb 1120 oder 1124. Ihr Leichnam wurde später im Kloster Ourscamp beigesetzt.[3] Da es keine männlichen Erben der Karolinger mehr gab, gilt Adélaide als das letzte Mitglied dieses Geschlechts.[1]

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kinder von Adélaide und Hugo waren:[4]

Die Kinder von Adélaide und Rainald waren:[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kimberly A. LoPrete: Adela of Blois, Countess and Lord (c.1067–1137). Four Courts Press, 2007
  • Matthew Gabriele: The Provenance of the Descriptio Qauliter Karolus Magnus: Remembering the Carolingians in the entourage of King Philip I (1060–1108) before the First Crusade, University of California Press, Viator, Vol. 39, Ausgabe 2, 2018, Seiten 93–117

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Stammtafel der Karolinger. Iowa State University, College of Liberal Arts and Science
  2. a b Heribert IV. von Vermandois auf stammler-genealogie.ch
  3. a b c M. Prevost: Adèle 14. In: Dictionnaire de Biographie française (DBF). Bd. 1 (1932), Sp. 531.
  4. Hugues de France, auf Charles Cawley : Medieval Lands
  5. Renaud de Clermont, auf Charles Cawley : Medieval Lands

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]